Naturreich Rügen
– die Nationalparke Jasmund, Vorpommersche Boddenlandschaft & das Biosphärenreservat Südost-Rügen im Jubiläumsjahr
Wir brauchen die Natur – als Lebensgrundlage, als Rückzugsort, als Quelle der Regeneration und als Schutz. Auf Rügen ist es das grüne Dach des Buchenwaldes auf Jasmund, das vor dem Regen schützt (Foto oben). Oder der Stamm einer der alten Eichen des Putbuser Schlossparks, wenn es windig ist. Dass die Natur umgekehrt auch unseren Schutz benötigt, spürte der Rüganer Hans Dieter Knapp schon in jungen Jahren und begann, sich für die Natur seiner Heimat einzusetzen. 1990 war er einer der maßgeblich Beteiligten als das Biosphärenreservat Südost-Rügen und die Nationalparke Jasmund und Vorpommersche Boddenlandschaft unter Schutz gestellt wurden. 2020 jährt sich das Nationalparkprogramm zum 30. Mal. Das Jubiläumsjahr wird begleitet von zahlreichen Veranstaltungen sowie spannenden Interviews und Geschichten mit und von all jenen Insulanern, die eng mit den Naturlandschaften Rügens verbunden sind.
Das Biosphärenreservat Südost-Rügen ist heute eines der insgesamt drei Areale, die 1990 im Rahmen des Nationalparkprogramms offiziell unter Schutz gestellt wurden, um Einzigartiges zu bewahren. Eiszeitliche Gletscher haben die Landschaft hier geformt. Sie ist durch Bodden und idyllische Wieke geprägt, durch raue Steilküsten und feine Sandstrände, ebenso wie durch Buchenwälder, Magerrasen und wogende Schilfgürtel. Auch der Mensch hat in den vergangenen 5.000 Jahren seine Spuren hinterlassen: davon zeugen slawische Ortsnamen, Spuren der Zisterziensermönche, romantische Dorfkirchen oder klassizistische Prachtbauten. Eine einzigartige Natur- und Kulturlandschaft auf engstem Raum, mit dem Ziel eines modellhaft entwickelten harmonischen Miteinanders zwischen wirtschaftenden Menschen und dem Schutz der natürlichen Ressourcen.
Anders im Nationalpark Jasmund, dem kleinsten Nationalpark in Deutschland. Hier trifft die höchste Erhebung der Insel auf Kreideküste und Königsstuhl, auf dichte Buchenwälder, aber auch auf Moore und Wiesen. Hier darf sich die Natur weitgehend ungestört entwickeln und bietet seltenen Pflanzen und Tieren Unterschlupf, wie dem Eisvogel, dem Seeadler, den Zwergschnäppern oder der Rotbauchunke. Es ist ein Naturparadies – eines, das Einheimische und Gäste anlockt, die das Schutzgebiet auf Wanderwegen entdecken, die sich entlang des Hochufers erstrecken, durch die Buchenwälder verlaufen und der gezielten Besucherlenkung dienen.
30 Jahre Schutzgebiete erleben: Viele Veranstaltungen im Jubiläumsjahr
Bei zahlreichen Veranstaltungen gibt es die Möglichkeit, Rügens Naturreiche zu entdecken und zu erleben. Im Rahmen des 8. Wanderfrühlings auf Rügen lädt das Nationalpark-Zentrum KÖNIGSSTUHL am 23. April zur Wanderung „Naturerlebnis 30 Jahre Nationalpark – Moor“, die spannende Einblicke in die versteckten Lebensräume des Schutzgebietes gewährt. Auch das Biosphärenreservat Südost-Rügen lässt sich auf zahlreichen Touren beim Wanderfrühling erkunden, wie bei „30 Jahre Biosphärenreservat – mit dem Ranger das Wald-Naturschutzgebiet der Granitz entdecken“. Im Nationalpark-Zentrum KÖNIGSSTUHL gibt es zudem eine Fotoausstellung von Timm Allrich unter dem Titel „30 Jahre Nationalparke in MV – eine fotografische Hommage“ sowie eine Multivisionsshow. Im Sommer lädt das Zentrum mit der „30 Jahre Nationalpark -Wanderung“ zur Zeitreise ein. Neben dem Naturerlebnis, wird auch die bewegte Vergangenheit der letzten drei Jahrzehnte beleuchtet. Die große Geburtstagsfeier wird im September begangen: Zusammen mit dem Nationalparkamt feiert das Besucherzentrum dann die große 30. Und auf Hiddensee wird anlässlich des Jubiläums eine neue Ausstellung im Nationalparkhaus eröffnet.
Beitrag der TZR Touristikzentrale Rügen