Natürlich wird in Deutschland „deutsch“ gesprochen. Deutsch ist in Deutschland die Amtssprache, welche nahezu jeder deutsche Einwohner spricht. Allerdings ist es so, dass es regionale Besonderheiten gibt. Es gibt diverse Abwandlungen der deutschen Sprache, die mit Deutsch kaum noch etwas zu tun haben, beispielsweise das in nördlichen Regionen Deutschlands gesprochene Niederdeutsch, auch plattdeutsch genannt.
Ein Deutscher, der nur hochdeutsch kennt, versteht bei einen niederdeutsch sprechenden Menschen kein einziges Wort. Die niederdeutsche Sprache weist dabei ansatzweise Ähnlichkeiten mit der englischen und der friesischen Sprache auf.
Ein immer kleiner werdender Anteil von Deutschen spricht sorbisch. Sorbisch ist eine slawische Sprache und klingt dem polnischen sehr ähnlich. Sorbisch wird von Bewohnern der Ober-und Niederlausitz in Sachsen und Teilen Brandenburgs gesprochen, allerdings mit stark abnehmender Tendenz. Vor allem die niedersorbische Sprache ist in Deutschland vom Aussterben bedroht.Doch auch wenn der größte Teil der Deutschen hochdeutsch in seinen Abwandlungen spricht, so ist hochdeutsch nicht gleich hochdeutsch. Denn innerhalb der hochdeutschen Sprache gibt es so viele unterschiedliche Mundarten und Dialekte, dass man sie kaum zählen kann. Denn hochdeutsch gliedert sich wiederum in Untergruppen wie Oberdeutsch, Mitteldeutsch und Niederdeutsch. Einen sehr schönen Überblich erhalten Sie hier: http://wiki-de.genealogy.net/Dialekte
Eins gemein haben die oberdeutschen und mitteldeutschen Dialekte: man kann sich untereinander meistens verstehen, denn die Wortstämme sind die gleichen. Auch wenn man manchmal sehr genau zuhören muss, um etwas zu verstehen.
Die bekanntesten oberdeutschen und mitteldeutschen Dialekte
Man hört als Deutscher zumeist ganz genau, aus welcher Region jemand stammt, sobald er oder sie beginnt zu sprechen. So gibt es Dialekte, die einfach so prägend für eine Region sind, dass niemand, der dort geboren ist, seine Herkunft leugnen kann. Prägnant sind die gesprochenen Dialekte eigentlich in allen Bundesländern. Besonders einprägsam und auffallend sind allerdings Mundarten wie bayrisch, schwäbisch, sächsisch oder hessisch. Doch jeder erkennt auch einen echten Berliner sofort an seiner Aussprache, oder ein Kölner, der „kölsch“ spricht, ist sofort zu identifizieren.
So hat auch jeder eine andere Empfindung fremden Dialekten gegenüber. Während der eine schwäbisch oder bayrisch nicht mag, so kann der andere sächsisch absolut nicht leiden. Gerade sächsisch oder schwäbisch sind heutzutage nicht gerade geliebt. Das war aber schon einmal anders, denn im 18. Jahrhundert war sächsisch total „inn“. So schickten Menschen aus höheren Schichten aus der nicht sächsisch sprechenden Bevölkerung ihre Sprösslinge nach Leipzig oder Dresden, um ihnen sächsisch beizubringen. Der Zeitgesschmack spielt eben eine nicht unwesentliche Rolle.
Dialekte machen Menschen sympatisch oder unsympatisch
Eine Mundart oder ein Dialekt kann sogar Sympatie oder Antipatie beim gegenüber auslösen. Mann kann sein „Gegenüber“ optisch im ersten Moment ganz sympatisch finden, doch sobald das erste Wort oder der erste Satz gesprochen wurde, kann das ganze schnell ins Gegenteil umschlagen. Vorurteile oder Erinnerungen spielen da eine ganz wichtige Rolle. Denn im Grunde genommen sind wir doch alle irgendwelchen Dingen gegenüber voreingenommen, was ziemlich schade ist, aber irgendwie menschlich ist.