Mecklenburg-Vorpommern erklärt Ferienwohnungen als illegal
Es ist beschlossene Sache: In Mecklenburg fallen durch einen überaus unsinnigen und bürokratischen Beschluss viele Ferienwohnungen zur Vermietung weg, weil dies das Oberverwaltungsgericht Greifswald bereits vor 7 Jahren so beschlossen hat.
Der Grund dafür ist der, dass es keine Ferienwohnungen in Wohngebieten geben darf. Seit diesem Jahr wird dieser Beschluss nun in die Tat umgesetzt und Ferienwohnungen in Wohngebieten werden als illegal erklärt.
Grund dieses Beschlusses ist der, dass sich einige Anwohner darüber beschwert hatten, dass Besitzer von vermietbarem Wohnraum diesen nicht dem freien Wohnungmarkt zur Verfügung stellen, sondern rein kommerziell als Ferienwohnungen anbieten. Ist da vielleicht Neid oder Missgunst im Spiel? Obwohl das Land Mecklenburg-Vorpommern kräftig an den Steuern wie Kurtaxen oder Fremdenverkehrsteuer, welche von den Vermietern eingeholt wurden, mitverdient hat, wird der Beschluss nun strikt umgesetzt. Wer sich nicht daran hält, wird mit Strafen belegt.
Es spielt auch keine Rolle, dass dadurch viele hundert Arbeitsplätze wegfallen, beispielsweise für Reinigung oder Hausmeisterdienste. Weiterhin ist mit Umsatzverlusten in gastronomischen Einrichtungen und im Einzelhandel der betroffenen Kommunen zu rechnen.
Somit stehen in diesem Jahr tausende von in den Vorjahren gut vermieteten Ferienwohnung aufgrund von schierer Behördenwillkür leer und etliche Stammgäste dieser Ferienwohnungen müssen sich eine andere Bleibe suchen.
Ist der Beschluss aus Greifswald ein Scherz?
Viele werden sich nun fragen, ob dieser Bericht ein schlechter Scherz ist – aber nein – es ist Realität in Deutschland!
Man spricht gern von freien Bürgern in einem freien Land, aber mit dieser Maßnahme wird Besitzern von Wohnraum von staatlicher Seite verordnet, wie er seine Immobilien zu nutzen hat. Irgendwie hatten wir das schon einmal in grauer Vorzeit – allerdings in einer Diktatur.
Nicht nur im beliebten Ostseeferienort Rerik sind bereits etliche Beschwerden gegen diesen Beschluss eingegangen, allerdings scheinen diese Eingaben momentan auf taube Ohren zu stoßen. Viele Bürgermeister von betroffenen Ferienorten können ohnehin nichts tun, weil der Beschluss schließlich von ganz oben kam und somit David gegen Goliath antreten muss.
Es bleibt zu hoffen, dass dieser Irrsinn bald vom Tisch ist und all die Ferienwohnungen, egal, ob sie sich in einer Wohnanlage befinden oder nicht, dem Urlauber wieder zur Verfügung stehen. Es wäre schade, wenn sich Urlauber nach anderen Urlaubsmöglichkeiten, vielleicht sogar im Ausland, umschauen müssten, nur weil es eine Hand voll Politiker so will.