Wer freut sich nicht auf die Ferien, auf Unternehmungen mit der Familie und auf das Verreisen in tolle Länder. Kreuzfahrt-Reisen erfreuen sich dabei immer größerer Beliebtheit, sind diese doch in den vergangen Jahren auch für Familien mit Normaleinkommen erschwinglich geworden. Doch Vorsicht! Denn das vermeintliche Kreuzfahrt-Schnäppchen kann schnell zum Albtraum werden, wenn man nach Rückkehr seine Rechnung vom Mobilfunkanbieter erhält.
Was normalerweise jedem Passagier vor Antritt der Reise mit dem Kreuzfahrtschiff persönlich nahe gelegt werden müsste, wird bei vielen Veranstaltern nur schriftlich erwähnt und bleibt daher oftmals unbeachtet. Denn Kreuzfahrtschiffe betreiben eigene Satellitennetze für die Nutzung des Handys an Bord. So kann sich das Smartphone praktisch unbemerkt in dieses Satellitennetz einloggen. Das passiert dann, wenn das Signal seines Mobilfunkanbieters nicht mehr zur Verfügung steht und die Roaming-Funktion des Smartphones nicht deaktiviert wurde.
Soweit kein Problem, allerdings kann dieses Netz schnell zur Kostenfalle werden. Denn satellitengestützte Bordnetze sind von der seit Juni 2017 geltenden Roaming-Gebührenbefreiung ausgeschlossen. Das bedeutet, wer das Satellitennetz der Schiffgesellschaften nutzt, muss mit enormen Kosten von bis zu 6,50 Euro pro Gesprächs-Minute rechnen.
Selbst wer nicht telefoniert, kann in die Kostenfalle treten. Denn die auf Smartphones installierten Apps und Betriebssysteme haben die Eigenschaft, ständig nach Aktualisierungen und Updates zu suchen. Steht ein Update an, so wird es heruntergeladen, wenn man es in den Einstellungen des Smartphones nicht unterbindet. Im Durchschnitt betragen die Kosten pro 100 KiloByte 2,50 Euro. Für 1 MB Datenvolumen werden also satte 25 Euro fällig. Manche Aktualisierungen sind 10 oder noch mehr MegaByte groß. Wer hier nicht aufpasst, bezahlt am Ende für seine Handyrechnung mehr, als die gesamte Kreuzfahrt gekostet hat.
Wie kann man diese Kosten umgehen?
Als erstes sollte man vor Antritt einer Kreuzfahrt seine Einstellungen im Smartphone genauestens checken. Folgende drei Einstellungen sollten unbedingt vorgenommen werden:
- Datenroaming ausschalten
- Mailbox deaktivieren
- automatische Updates deaktivieren
Weiterhin sollte man unbedingt vermeiden, vom Schiff aus zu telefonieren. Das betrifft auch eingehende Gespräche, denn den größten Teil dieser Gebühren werden dem Angerufenen in Rechnung gestellt. Man sollte aber unbedingt eventuell eingehende Messages beachten, denn in den meisten Fällen erhält man eine SMS, wenn sich das Handy mit einem Satellitennetz verbunden hat.
Wichtig ist auch, die Smartphones seiner mitreisenden Familienmitglieder nicht zu vergessen. Denn mittlerweile hat fast jeder Jugendliche ein eigenes Smartphone. Als Eltern zahlt man für Gewöhnlich die Mobilfunkrechnung seiner Sprösslinge.
Speziellen Kreuzfahrt-Tarif wählen
Wer sich vor Antritt seiner Kreuzfahrt informiert, ist auf der sicheren Seite. Ein Prepaid- Tarif der entsprechenden Reederei ist für all diejenigen eine günstige Alternative, die auch auf dem Kreuzfahrtschiff ihr Smartphone nutzen möchten. Je nach Gesellschaft gibt es Pakete mit Tagestarifen. So stehen bei „Mein Schiff“ beispielsweise 150 MB Datenvolumen für 10 Euro zur Verfügung. Auf Aidi-Schiffen gehts noch günstiger.
Wie gesagt, wer eine Kreuzfahrt unternimmt, sollte sich unbedingt auch mit den Smartphonetarifen beschäftigen. Ansonsten erhält delbst die schönste Kreuzfahrt einen bitteren Beigeschmack.
Foto Kreuzfahrtschiff: mikolaj64 – 123RF