Die Reiseplanung ist zumeist kein kurzfristiger Entschluss, sondern findet oft schon mehrere Monate vor dem eigentlichen Reisebeginn statt. Es werden viele Dinge berücksichtigt, der Reiseort, der Zustand der Unterkunft und dessen Umgebung, die Verpflegung und so weiter. Alles wichtige Dinge, die man beachtet, damit man am Urlaubsort nicht enttäuscht wird. Die Frage nach der Gesundheit ist ein Aspekt, der einfach vorausgesetzt wird.

Doch was ist, wenn man während seiner Urlaubsreise plötzlich erkrankt? Benötigt man wirklich eine Reisekrankenversicherung? Erkrankt man vor der Urlaubsreise, ist man durch eine Reiserücktrittsversicherung geschützt, die unbedingt abgeschlossen werden sollte, wenn man eine Reise mehrere Monate im Voraus bucht. Denn niemand kann ausschließen, dass man nicht doch plötzlich erkrankt und nicht in der Lage ist, die Reise anzutreten. Um in diesem Fall nicht auf den sozusagen „umsonst“ gezahlten Urlaubskosten sitzen zu bleiben, bekommt man einen Großteil dieser Kosten von der Versicherung zurückerstattet.

Das Pro und Kontra der Reisekrankenversicherung

Verreist man innerhalb von Deutschland, ist eine zusätzliche Reisekrankenversicherung nicht notwendig, weil man ja durch die gesetzliche Krankenversicherung, die in der Regel jeder hat, versichert ist. Auch im Ausland greift oftmals die gesetzliche Krankenversicherung, aber leider nur in den Staaten, mit denen ein Sozialversicherungsabkommen mit Deutschland besteht. Alle notwendigen Behandlungen werden dann von Ihrer gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Es sei denn, die in Anspruch genommene Behandlung ist teurer als in Deutschland. In dem Falle erstattet Ihnen die Krankenkasse nur den Betrag, was die Behandlung in Deutschland gekostet hätte, den überschüssigen Betrag zahlen Sie dann selbst.

Wann ist eine Reisekrankenversicherung notwendig?

Viele Lieblingsreiseländer der Deutschen haben allerdings kein Sozialversicherungsabkommen mit Deutschland. Dazu zählen Länder wie Ägypten, Marokko und Tunesien. Reisen Sie in eines dieser Länder, dann sind Sie ohne eine private Reisekrankenversicherung absolut ohne Krankenversicherungsschutz! Das bedeutet, dass Sie im Falle einer Erkrankung auf sämtlichen Kosten sitzen bleiben, die Sie für notwendige Behandlungen in diesen Ländern in Anspruch nehmen. Sind die Arztkosten in diesen genannten Ländern meist noch moderat, so können solche Kosten in Ländern wie den USA oder Kanada ein Loch in die Kasse reisen, dass Ihnen jeglicher Reisegedanke in Zukunft vergehen wird.

Eine Reisekrankenversicherung übernimmt auch den Rücktransport

Eine Reisekrankenversicherung lohnt sich auch in dem Falle, wenn Sie im Falle einer Erkrankung schnell wieder nach Deutschland zurück möchten und nicht in einem ausländischen Krankenhaus den Rest des „Urlaubs“ verbringen möchten. Selbst wenn der dort behandelnde Arzt einen Rücktransport nach Deutschland verordnen würde, weil notwendige Behandlungsmezhoden in diesem Land nicht zur Verfügung stehen, würden Sie für die Rückreise nach Deutschland die vollen Kosten übernehmen müssen. Die Krankenkasse würde keinen Cent erstatten.

Planen Sie die Kosten für die Reisekrankenversicherung mit ein

Wie hoch die Kosten für eine Reisekrankenversicherung sind, hängt vor allem auch von der Reisedauer ab. Aber wir sind der Meinung, dass die Absicherung der Gesundheit im Fall der Fälle jeden Euro wert ist. Nehmen Sie auch nicht unbedingt das erstbeste Angebot, sondern vergleichen Sie die Tarife! Im Ernstfall werden Sie es nicht bereuen, sich für den Abschluss einer Reisekrankenversicherung entschieden zu haben.

In der linken Grafik sehen Sie, in welchen Ländern eine Reisekrankenversicherung unbedingt notwendig ist. Das sind in jedem Falle die grau gekennzeichneten Länder. (Stand: 2013)

In den dunkelblau markierten Ländern haben Sie aufgrund eines Sozialversicherungsabkommens mit Deutschland Krankenversicherungssschutz über die gesetzliche Krankenkasse.

Für Reisen in die hellblau, grün und ocker gekennzeichneten Ländern existieren Sonderbestimmungen, informieren Sie sich bei Ihrer Krankenkasse!