Der Spruch „Sport ist Mord“ ist meist von Leuten zu hören, für welche eigene körperliche Betätigung jeglicher Art aus dem Lebenskonzept gestrichen ist. Doch Sport ist für etliche dieser Leute kein Fremdwort, denn vor der „Glotze“ lieben es viele dieser Leute, anderen beim Sport zuzusehn, vor allem bei Sportarten, wo es so richtig zur Sache geht! Denn so richtig interessant wird es doch erst, wenn beim Abfahrtski ein Läufer zu Fall kommt und sich spektakulär überschlägt, oder es bei der Formel 1 so richtige coole Crashs gibt, wo die Autoteile nur so durch die Luft wirbeln. So betrachtet kann man verstehen, wie der Ausspruch „Sport ist Mord“ zustande gekommen ist. Aber gerade in den Wintermonaten steigt die Zahl der schweren Sportunfälle drastisch an. Schuld daran sind die Wintersportler, die sich in Scharen auf die Pisten in Deutschland, Österreich, der Schweiz oder Norditaliens begeben, um auf Brettern die Pisten hinabzusausen. Sicher ein riesiger Spaß, so lange nichts passiert.
Skiunfälle nehmen zu
Die Statistiken zeigen einen eindeutigen Trend, dass Jahr für Jahr die Skiunfälle zunehmen. Der Grund dafür ist, dass immer mehr Menschen den Alpinen Sport für sich entdecken. Das ist an sich ein sehr erfreulicher Trend, denn Wintersport bringt viele positive gesundheitliche Aspekte mit sich. Die Gefahr liegt darin, dass sich sehr viele Leute einfach überschätzen und dazu noch völlig unvorbereitet den Skiurlaub antreten. Vor einem Skiurlaub sollte man sich daher umfassend vorbereiten, auch wenn man sich als Wintersportprofi einschätzt. Gerade beim Abfahrtslauf werden Bänder, Sehnen, Gelenke und Muskeln derart hoch belastet, dass Verletzungen garadezu vorprogrammiert sind, wenn man sich nicht mit einem entsprechenden Training im Vorfeld darauf vorbereitet.
Was sind die häufigsten Verletzungen beim Skifahren?
Die häufigsten Verletzungen beim Skifahren sind natürlich Prellungen und Verstauchungen, allerdings tauchen solche Bagatellunfälle gar nicht erst in der Statistik auf. Erfasst werden „richtige“ Unfälle, welche eine ärtlichen Behandlung erfordern. Man könnte glauben, dass Arm- und Beinbrüche die häufigsten Verletzungen beim Skisport auf der Piste sind, dem ist aber nicht so. Die häufigsten Verletzungen infolge von Skiunfällen sind Kreuz- und Seitenbandrisse im Knie sowie Verletzungen im Schulterbereich infolge von Stürzen. Zusammenstöße mit anderen Skifahrern kommen laut Statistik nicht so häufig vor, Zusammenstöße mit Gegenständen wie Gebäudeteilen oder Bäumen sind häufiger. Kommt es zu derartigen Zusammenstößen, sind die auftretenden Verletzungen natürlich besonders schlimm, je nach Art des im Weg stehenden Gegenstandes und der Geschwindigkeit, mit der man diesen im Wege stehenden Gegenstände begrüßt.
Krankenkassen übernehmen Behandlungskosten
Obwohl Skisport zu den Risikosportarten gehört, übernehmen alle deutschen Krankenkassen die Behandlungskosten, welche infolge eines Skiunfalls entstehen. Verletzt man sich auf Skipisten im europäischen Ausland, ist man auch hier durch die eigene Krankenversicherung geschützt, ohne dass man eine Zusatzversicherung abschließen muss. Allerdings ist die Bergung des Verletzten vom jeweiligen Betroffenen selbst zu bezahlen, wenn man keine geeignete Zusatzversicherung angeschlossen hat. Fügt man jemand anderem bei einem Zusammenstoß einen Schaden zu, so springt dafür die private Haftpflichtversicherung ein.
Wie vermeide ich Skiunfälle?
Wie bereits erwähnt, ist eine gute Vorbereitung auf den Skispaß die beste Möglichkeit, ernsthafte Verletzungen bei Skiunfällen zu minimieren. Einen Zusammenstoß oder einen Sturz zu vermeiden kann man nur, wenn man entsprechende Regeln beachtet und sich nicht selbst überschätzt. Anfänger sollten auf jeden Fall eine Skischule besuchen, bevor sie sich auf die Piste trauen. Eine gute Skiausrüstung mit Helm und Protektoren gehört ebefalls dazu, auch schlechte und sich lösende Bindungen während der Fahrt sind häufige Ursachen für schwere Skiunfälle. Klar, man kann natürlich, so wie eingangs erwähnt, ganz auf Sport verzichten und es sich auf der Couch gemütlich machen. Dazu Bier und Chips und die Welt ist in Ordnung! Naja, zumindest so lange, bis die Herzverfettung eintritt und man ebenfalls den Notarzt braucht!
In diesem Sinne: lieber Sport treiben und sich dabei nicht überschätzen, so wird Sport garantiert nicht zum Mord…